Vier Reisetage – ein länderübergreifender Nationalpark von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen mit fast 25.000 Hektar – faszinierende Natur und Kultur und die Gastfreundlichkeit des dortigen Fördervereins Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz e. V., der bereits 1990 gegründet wurde. Ein großer Dank an Dr. Friedhart Knolle, dem Urgestein und streitbaren Verfechter eines Nationalparks im Harz, für die gemeinsame Planung und Betreuung unserer Reise zusammen mit Luis Scheuermann vom Nationalpark Schwarzwald.

Henning Möller und Meike Hullen führten uns durch den Brockengranit und die vielfältigen Lebensräume des Nationalparks. Dr. Viktoria Röntgen, Leiterin der Informations- und Bildungsarbeit im Nationalpark Harz, begrüßte uns mit einem breit gefächerten Willkommensvortag. Andreas Marten, Wissenschaftler im Bereich Wirbellose im Nationalpark, zeigte uns in seinem Vortrag die Bedeutung von Wildtierkadavern für die Ökosysteme, ein Nationalpark-übergreifendes Forschungsprojekt, an dem auch der Nationalpark Schwarzwald beteiligt ist. Und ein Zeitzeugengespräch unter Dr. Uwe Wegener, einem der profiliertesten Harzer Naturschützer und wesentlichem Initiator des Nationalparks, und seinem Wegbegleiter Dr. Friedhart Knolle zur deutsch-deutschen Geschichte des Naturschutzes, vor dem Fall der Mauer, in den letzten Monaten der DDR und danach sowie der Aufbauzeit der beiden Harzer Nationalparke ab 1990 und schließlich deren Fusion am 01.01.2006.

Wir erlebten Waldwandel zur Wildnis im Nationalpark Harz, der nur auf den ersten Blick befremdlich ist und wo ehemalige Wirtschaftswälder mit ihren menschengeprägten Fichten-Monokulturen wieder zu wilden Naturwäldern werden dürfen. Und wir lernten wieder einen anderen faszinierenden Nationalpark in Deutschland, das dortige Engagement und die Passion für den Naturschutz, die Kultur und die Menschen vor Ort auf eine ganz besondere und persönliche Weise kennen.