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Tourentipp, Magazin April 2015
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Sanft bergauf zum Karsee, steil in die Karwand

Der Huzenbacher See und ein grandioser Ausblick von der steilen Karwand, die sich darüber erhebt, sind die Höhepunkte einer 13,5 Kilometer langen Wandertour, die sich langsam steigert.

Sanft, aber stetig führt der "Murgleiter" genannte Wanderweg durch den lauschigen Silberwald bergauf, zunächst noch außerhalb des Nationalparkgebiets. Er begann am S-Bahnhof von Baiersbronn-Schwarzenberg im Murgtal, von wo aus er in ziemlich direkter Linie auf den Huzenbacher See zuführt. Der gut ausgeschilderte, meist schattige Waldweg wird immer wieder von duftenden hochgewachsenen Tannen gesäumt, die Freude über das Walderlebnis und die Vorfreude auf den spannenderen Teil der Tour wachsen. Nach knapp vier Kilometern überschreiten die Ausflügler die - unsichtbare - Grenze zum Nationalpark.

Nach rund eineinhalb Stunden taucht zwischen den Bäumen der idyllische Karsee auf. Was ihn so besonders macht, ist seine Insel mit kleinen Bäumchen und vielfältigem Pflanzenwuchs: Diese Insel schwimmt, man spricht von Schwingrasen. Als der See 1895 ein künstliches Stauwehr erhielt, stieg der Wasserspiegel um rund zwei Meter und löste das frühere Verlandungsgebiet vom Grund. Seitdem gedeiht die Flora darauf prächtig. Im Juli blühen gelbe Seerosen auf dem Wasser. Der Huzenbacher See ist wie die zahlreichen anderen Karseen der Region vor rund 25 000 bis 30 000 Jahren in der letzten Eiszeit entstanden, als Gletscher die kleinen Wasserbecken ausschürften. Ein Sturm im Jahr 2012 hat an der Ostseite den Baumbestand flachgelegt, hier wächst bereits junger Wald nach. Der Huzenbacher See ist sagenumwoben. Bevor er als Rückhaltebecken für die Flößerei verwendet wurde, sah die Bevölkerung in ihm die Pforte zu einer unterseeischen Welt der See- und Wassergeister. Mehrere Erzählungen vom "Seemännle" sind überliefert.

Rechts am See vorbei wird es nun richtig steil. Hier erklimmt ein schmaler, aber sehr reizvoller Pfad die Karwand. Er befindet sich in der Kernzone des Nationalparks und die Dynamik der Natur wird hier erlebbar: umgestürzte Bäume, überwachsene Stämme, junge Triebe - die Natur erobert sich bereits ohne Zutun des Menschen ihr natürliches Gesicht und ihren ursprünglichen Charakter zurück.

Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind hier ein Muss. Der Aufstieg wird rund 150 Höhenmeter später reichlich belohnt mit einem wunderschönen Blick auf den Huzenbacher See hinab, auf den zurückgelegten Weg im Tal nach Schwarzenberg und auf die weiten Schwarzwaldgebiete. Eine kleine Schutzhütte am Aussichtspunkt, mit Tisch und Bänken, lädt dazu ein, das mitgebrachte Picknick zu verzehren.

Der Rückweg führt noch einige Zeit auf der Höhe entlang, bevor er in einer Spitzkehre fast zum See zurück und dann wieder das Tal hinunter nach Schwarzenberg führt. Wer sich diesen Umweg sparen mag, kann vom Aussichtspunkt zurück zum See, diesen umrunden und sich dann auf den Rückweg machen. Die gesamte Tour führt von 500 Metern Meereshöhe auf 911 Meter, mit Pausen dauert sie rund fünf bis sechs Stunden.

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