Umringt von Attraktionen
Die Nationalparkregion geht weit über die Grenzen des Parks hinaus. Die acht umliegenden Gemeinden bereichern den Nationalpark mit vielen Naturerlebnissen, Aktionen und Sehenswürdigkeiten.

Zur Genusstour im „Kulinarischen Wanderhimmel“ gehört eine Wanderung mit dem Picknickrucksack. (Foto: Baiersbronn Touristik)

Der Renchtalsteig führt immer wieder zu fabelhaften Ausblicken. (Foto: KTG Bad Peterstal-Griesbach)

Die Vollmers-Mühle in Seebach-Grimmerswald ist am Pfingsmontag zur Besichtigung geöffnet. (Foto: Tourist-Information Seebach)

Die Allerheiligen-Wasserfälle gehören zu den schönsten und höchsten naturbelassenen Fällen im Schwarzwald. (Foto: Stadt Oppenau)
Baiersbronn ist die größte der Nationalparkgemeinden, was ihren Anteil an der Parkfläche angeht. Sie engagiert sich in besonderem Maße für die gesamte Nationalparkregion, bietet aber auch selbst viele Schätze. Der Ort ist schließlich bekannt für seine herausragende Gastronomie mit insgesamt acht Michelin-Sternen, ebenso für wunderbare Naturerlebnisse im "Baiersbronner Wanderhimmel". Nun verknüpft man diese beiden Schwerpunkte mit besonderen Urlaubsangeboten für alle Sinne: so zum Beispiel mit einer Genusstour durch den "Kulinarischen Wanderhimmel" mit Wildpflanzenführung mit einem Wildpflanzenguide, zwei Übernachtungen und einem Abendmenü bei einem der "Wildpflanzenwirte", die ihre Speisen aus heimischen Spezialitäten mit Kräutern aus der Umgebung zubereiten.
www.kulinarischer-wanderhimmel.de
Natur auf höchstem Niveau
Durch den Nationalpark hat die weltberühmte Schwarzwaldhochstraße eine herausragende Aufwertung erfahren, er ist das Herz der Tourismusregion Schwarzwaldhochstraße. Baiersbronn hat derzeit den Vorsitz im Verein der Schwarzwaldhochstraße, vertreten durch den 1. Vorsitzenden, Bürgermeister Hermann Ruf, und den Geschäftsführer, Tourismusdirektor Patrick Schreib. Dem Verein gehören neben den acht Nationalparkgemeinden acht weitere Gemeinden, zehn Hotels und Gasthöfe sowie acht Freizeiteinrichtungen an. Zusammen bilden sie die das Herzstück der Nationalparkregion und arbeiten eng zusammen, wie zum Beispiel im Januar 2015 beim ersten gemeinsamen Auftritt auf der Tourismusmesse CMT in Stuttgart. "Natur auf höchstem Niveau" lautet künftig die touristische Positionierung.
Wie überall im und um den Nationalpark fühlen sich Wandervögel auch in und um Bad Peterstal-Griesbach besonders wohl, denn der Kurort bietet attraktive Premium-Wanderwege. Der elf Kilometer lange Wiesensteig führt auf naturbelassenen Wegen über saftig grüne Wiesen, herrliche Aussichtspunkte und durch die wildromantische Schlucht der Wilden Rench. Der gleich lange Peterstaler Schwarzwaldsteig besticht durch seine Vielfalt: Gleich nach dem Start am Bahnhof geht es über Felsblöcke im Bachbett der Rench entlang. Weitere Highlights sind der Aufstieg durch das Bästenbachtal, Kneippanlagen, Himmelsliegen, Einkehrmöglichkeiten und eine kostenlose "Peterstaler Wasserstation". Für die etwas härter gesottenen Tourengänger bietet sich der Renchtalsteig an: Er führt über 96 Kilometer in fünf Etappen durch vielfältige Landschaften wie das Rebland bei Oberkirch, die Grinden im Gebiet Alexanderschanze, Zuflucht und Schliffkopf auf rund 1000 Metern Höhe, weite offene Hochflächen, an sagenumwobenen Felswänden, Kanzeln, Quellen, Wasserfällen und einem Karsee entlang.
http://www.bad-peterstal-griesbach.de/wandern-und-aktivurlaub
Ausgerechnet Baden-Baden, die mondäne Stadt mit Weltruhm, bietet besonders wilde Erlebnisse: Das Städtische Forstamt veranstaltet für Kinder und Erwachsene spannende Touren mit realem Outdoor-Leben und Campieren in der Wildnis. Für Kinder gibt es ein Abenteuer-Camp im Stadtwald mit Kochen, Grillen und Brotbacken über offenem Feuer, Übernachten in selbst aufgebauten, improvisierten Zelten, Bogenschießen, Nachtwanderung und vielem mehr. Wer es noch intensiver mag, wählt die Trekking-Tour mit Rucksack und Bollerwagen dazu, auch hier wird selbstverständlich im Wald übernachtet. Für Erwachsene oder die ganze Familie gibt's eine Tour durch die herrlichen Landschaften des wilden Nordschwarzwaldes. Hier kommen auch GPS, Messer, Beil, Säge zum Einsatz und man erfährt Neues und Wichtiges über Materialkunde, Tourenplanung, Wetterkunde oder Naturschutz.
Informationen und Termine anfordern über forstamt@baden-baden.de
In der Nationalparkgemeinde Ottenhöfen kann man die verschiedenen Landschaftsformen des Schwarzwaldes wie in kaum einem anderen Schwarzwaldort entdecken. Der Premiumweg und Schwarzwälder Genießerpfad "Karlsruher Grat" zeigt einige dieser Landschaftsformen auf und bietet unterwegs herrliche Ausblicke auf die Hornisgrinde, ins Achertal und in die Rheinebene. Der Höhepunkt dieser Tour vermittelt alpine Gefühle: Nach dem Durchwandern der sagenumwobenen Edelfrauengrab-Wasserfälle erreicht man den Karlsruher Grat, eine Felsformation mit alpinem Charakter und gleichzeitig der einzige Klettersteig im Nordschwarzwald. Am höchsten Punkt der Tour, dem Bosensteiner Eck (818 m ü. NN), kann man im Berggasthaus einkehren. Weiter führt der Weg über eine Bergwiese zum Brennte Schrofen, einem Aussichtsfelsen, der herrliche Ausblicke auf Ottenhöfen, seine Seitentäler und die dortigen Landschaftsformen bietet.
http://www.ottenhoefen-tourismus.de
"Das Wandern ist des Müllers Lust" - das alte Volkslied kommt einem unweigerlich in den Sinn, wenn man am Pfingstmontag, dem 25. Mai 2015, zum Deutschen Mühlentag durch die reizvolle Landschaft bei Seebach wandert und die historischen Hofmühlen besucht. So ist die Vollmers-Mühle im Ortsteil Grimmerswald an diesem Tag von 11 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Dort gibt es Brauchtumsdarbietungen wie das Buttern im Butterfass oder das Spinnen am Spinnrad. Auch die Deckerhof-Mühle in Hinterseebach ist ab 14 Uhr geöffnet. Die im Jahre 1792 erbaute, liebevoll restaurierte Hofmühle ist heute zusätzlich mit einer modernen Wasserkraftanlage ausgestattet.
Spektakuläres bekommen Wanderbegeisterte auch in der Nationalparkgemeine Oppenau zu Gesicht: Zu den größten Wasserfällen des Schwarzwaldes zählen die Allerheiligen-Wasserfälle. Die brausende Gischt stürzt in sieben Kaskaden über 83 Meter ins Lierbachtal hinunter. Entlang der Fälle führt der "Sagenrundweg", hier erfährt man Interessantes über die Legenden, die sich um den abgelegenen Wassersturz und die nahe gelegene, pittoreske Klosterruine Allerheiligen ranken. Im Klosterhof biegt der Sagenrundweg links ab zum Standort "Engelskanzel" , der oberhalb der Wasserfälle liegt und eine herrliche Aussicht ins Lierbachtal bietet.
Neben dem Besucherzentrum auf dem Ruhestein, für das nun nach der Entscheidung für den Entwurf der Architekten Jörg Sturm und Susanne Wartzeck die konkreten Planungen beginnen können, erhält die Nationalparkgemeine Forbach im Ortsteil Herrenwies ein Infozentrum. Auch hierfür beginnen nun die Planungen. Parallel dazu möchte die Gemeinde im Rahmen einer Bachelor-Arbeit die Entwicklungsmöglichkeiten von Herrenwies zum "Nationalparkdorf" prüfen lassen.
Der Walderlebnispfad der Nationalparkgemeine Bühl beim Ortsteil Riegel vermittelt an mehr als zehn Stationen anschaulich viel Wissenswertes zum Wald, zum Beispiel zu den Themen "Unser Wasser", "Der Waldboden", "Der Baum", "Tiere des Waldes", "Klänge des Waldes" oder "Totes Holz lebt". Der Walderlebnispfad beginnt bei der Burg Windeck, auf halber Strecke lohnt sich ein Abstecher zum Aussichtspunkt "Bühler Stein", der einen herrlichen Ausblick über das Rheintal eröffnet. Für den drei Kilometer langen Weg, der mit einem Wald-Symbol markiert ist, benötigt man rund zwei Stunden.